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Erziehung ohne Grenzen

Erziehung ohne Grenzen

«Wenn ein Diskurs – wie der gegenwärtige über Erziehung – einen derart unentwirrbaren Mischmasch aus Ideologie, Forschung, unfreiwilliger Komik und hysterischer Empörung darbietet, dann ist es an der Zeit, nicht einfach einen weiteren Beitrag zu diesen wirren Debatten abzuliefern, sondern einen Schritt zurückzutreten und sich zu fragen, welche Konstellationen dieses merkwürdige Konglomerat eigentlich erzeugt haben. Wie kommt es dazu, dass man sich über alle noch so gegensätzlichen Befunde, wie Kinder sind und wie sie zu sein haben, was man dafür unbedingt tun und was man gefälligst lassen soll, so erstaunlich einig darin ist, dass unsere Gesellschaft sich in einem akuten Erziehungsnotstand befindet? Unser Plädoyer für eine erzieherische Abrüstung basiert also auf nichts anderem als auf dem Versuch, die Motive der gegenwärtigen pädagogischen Aufrüstung zu verstehen. »

«Eltern werden heute nicht nur von ihren Kindern auf Trab gehalten. Der öffentliche Diskurs zur Erziehung überschüttet sie mit Anforderungen und Forderungen, mit Fragen und Antworten. Sie zermartern sich den Kopf darüber, warum der Säugling trotz aller Schlafprotokolle und Einschlafrituale sie nach einem Jahr immer noch wach hält. Warum das tägliche Familienessen zum Desaster gerät, anstatt den Austausch zu fördern. Oder warum Konsequenz in der Erziehung leichter gesagt als getan ist. In diesem Buch stellen wir in Dialogform die Gebote der idealen Erziehung dem täglichen Scheitern daran gegenüber. Auch wir werfen viele Fragen auf. Die Antworten darauf erlösen Eltern weder von ihren Problemen noch erteilen sie ihnen Absolution. Aber sie ermutigen alle, sich ein Stück weit vom Machbarkeitsdiktat zu lösen.» Andrea Schafroth

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